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Jeden Tag, jeder Zeit, bei jedem Haus, unter jedem Baum, stopft das Leben einem voll mit Eindruecken, mit Bildern, mit Dingen, die man braucht oder auch nicht. So saugt man die Dinge auf, die einem das Leben entgegen spickt , geht den Strassen entlang, und sieht nur die naechste Abzweigung. Eilt in aller Hektik, ohne den Bildern Wert zuschenken. So zeigt sich jeder Tag als Probe, wie man Eindruecke auffangen, wie man das Erlebte wandeln kann. So stellt jeder Tag die Frage, ob man weiter gehen moechte oder ob man still stehen bleibt. Und jeder Sonnenaufgang geht als Beispiel daher, in der Frage, denn kein Schneesturm, kein Orkan, kein Nichts kann uns diese Weile des aufgehenden Tages nehmen. Und so koennen Eindruecke nur Eindruecke, Bilder nur Bilder bleiben, wenn man sie nicht nutzt, sie nicht wandelt, als wuerde die Natur sich nachdem Regen nicht in voller Pracht abzeichnen.
So weilt man unter Baeumen, und laesst die Zeit sich selbst verstreichen, denn das Wesen der Natur fliesst in seinem eigenen Flusse und zeigt keine Milde fuer materielle Sachen. Es ueberlaesst alles sich selbst, dem sich eigen innne wohnenden Wesen, welches sich an den Strom zu fuegen hat.
So weilt man unter Baeumen, die einem Schatten spenden, die Fruechte tragen, Kinder, die auf Aeste klettern, das Rscheln der Blaetter im Winde. Verloren in der Wildnis, die einem fremd ist, verloren in den Weiten, die die Sonne abends immer wieder verschluckt. Von einem zum anderen Atemzug, verschlingt die Dunkelheit die Natur. Und in den Weiten werde auch ich verschlungen.
Unter den Baeumen kann man die Zeit hinter sich lassen, sich gehen lassen, alles stehen lassen, denn unter diesen Baeumen erntet man andere Werte, andere Sinne. Es spielt keine Rolle, welcher Tag, welche Zeit. So bekommen andere Sachen, andere Taten eine Wichtigkeit.
So weilt man unter den Baeumen, so lacht man unter den Baeumen, so spielt man Musik unter den Baeumen. So wird getanzt unter den Baeumen!
Und so kam der erste Regen über Nacht. Jedoch konnte man ihn schon lange vorher riechen, die erdrückende Hitze machte schon lange darauf aufmerksam. So fing das Wellblechdach an Musik zu spielen, ein leise erklingendes Intro, ganz fein und leicht beginnt es zu tröpfeln. Plitsch, platsch, in gleichmässigem Rhytmus. Man hört dem Spiel aufmerksam zu, ist gespannt, wie es weiter geht. Der Takt wird schneller, und man spürt die Macht des Himmels, der seine Stärke zum Ausdruck bringt, der kein Erbarmen zeigen will mit der darunterliegenden Erde, die trotzend still steht. Die Töne werden intensiver im Dunkel der Nacht, erklingen tief im Aufprall, erschütternde Trommelschläge dringen in den Raum. Das einzige Licht, welches das Dunkel erhellt, kommt von draussen, von eben diesem sich aufprotzenden Himmelspiel. Man kann die Augen nicht schliessen, denn man könnte etwas von dem Naturspektakel verpassen. So liegt man wach im Bett. Und meine Gedanken suchen diesen Augenblick auf vom Wochenende, mit den Mädchen im Freibad, die man kaum von der Dusche wegbrachte. Und immer wieder hüpften sie unter diesen Regen vor dem Schwimmbecken, singend „Rainy Season! Rainy Season!“ Immer wieder, den fliessenden Regen geniessend, der für sie, wie ein Geschenk Gottes von oben herabströmte. Lächelnd schaut man zu, beeindruckt von dem Bild, dass einem nicht mehr loslässt, dass man nicht verlieren will.
So schläft man langsam wieder ein.
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So bin ich in Lusaka angekommen. Und meine Koffer auch. Jedoch stellt sich mir die Frage, ob man hier überhaupt ankommen kann, in diesen Weiten, wo der Horizont kein Ende nimmt, wo die Erde eben ist, kein Anfang und kein … Weiterlesen
Mein ertses Mal in England kommt mir vor wie im Film. Die Häuser sind klein, reihen sich aneinander bis zum Horizont, der kein Ende geben will. Sobald man eintritt, wirkt das Haus grösser als es von aussen scheint. Es regnete nicht als ich angekommen bin, aber es war sehr kalt.
An der Cam entlanggehend, kann man Zeit vergessen. Menschen beobachten, Studenten die rudernd über den Fluss ziehen, immerwieder ein Velofahrer der vorbei fährt. Und das Wetter, so wechselhaft, schon hat’s aufgehört zu regnen, ist die Sonne schon wieder weg.
Durch die Gassen schlendernd, entdeck ich Bertie Botts Bohnen jeder Geschmacksrichtung. Wie die wohl schmecken mögen? Aufgepasst, ein Schrit rückwärts. Die Autos kommen hier von rechts. Man sieht wo die Mode herkommt und die Geschäfte verlocken einem reinzuschauen. Von einer Gasse zur anderen und plötzlich, öffnet sich der Raum, Wiesen, Parks, Bäume. Cambridge wirkt sehr klein, heimisch. Aufgepasst, ein Schritt rückwärts. Wohl Gewöhnungssache.
So zeitlos es scheint, geht es auch vorbei. Ich packe meine Koffer, laufe zur Bushaltestelle, schaue nach rechts, kein Auto, gehe über die Strasse. Eine Reise kann weitergehen. Ich steige aus dem Bus, fahre mit dem Zug, gehe weiter mit der Metro, nehme den Zug, laufe zum Check-In. Los, flieg, flieg!
Endlich nach sieben Stunden Flug, kann ich mir in Dubai die Füsse vertreten. Der Flughafen wikrt gross, fremd. Menschen von überall, die überall hin wollen. Ich finde mich sehr schnell zurecht. Es ist 7:30, Ortszeit. Ich kaufe mir einen doppelten Espresso, den brauch ich jetzt, denn mein Zeitgefühl ist mir ab handen gekommen. So gehe ich zum Gate 39, Flug EK 713, Richtung Harare, Zwischenstopp Lusaka. Los, flieg, flieg!
Ich steige aus, es ist heiss, sommerlich, doch nicht zu heiss. Der Flughafen in Lusaka ist klein, genau wie ich mich fühle. Man fährt dem Horizont entgegen, in einer endlosen Weite. In der Ferne ist ein Feuer entfacht. Man brennt Länder vor der Regenzeit nieder, um dem Land neues Leben zuschenken.
Fremde Menschen laufen den Strassen entlang, sitzen an der Strasse, verkaufen Früchte, Gemüse, Natursteine. Menschen die Häuser bauen, die Ziegelsteine giessen. Auf den Strassen gibt es so viele Dinge, dass man gar nicht weiss, wohin man schauen soll.
So bin ich ein kleines Kind, das die Welt neu entdecken kann. Eindruck über Eindruck, und man weiss kaum wohin mit diesen. So lass ich es erst mal seinen Lauf nehmen.
Hello Africa