Züge der Zeit

Ich sitze im Zug. Ich sitze im Zug um weiter zukommen. Ich sitze im Zug um mir Zeit zunehmen, Zeit nicht zu hasten, Zeit um die Zeit verstreichen zu lassen, Zeit zur Zeit. So ändern sich die Züge in den Zeiten. Berge, Bäume, Fassaden, Autos werden grösser, werden kleiner, verschwinden am Horizont. Am Horizont steige ich aus und gönn mir erstmal einen Kaffee.

So verstreicht die Zeit. Menschen stehen, laufen, hetzen, rennen um die Züge nicht zu verpassen, um Züge gehen zu lassen, um Züge stehen zu lassen. Stehen, laufen, hetzen, rennen um die Zeit nicht zu verpassen. So stehe ich am Bahnhof und Zeit spielt keine Rolle, denn irgendwie kehrt Sie immer wieder, in den selben Zügen ins Leben.
Der Zug fährt ab. Die Zeit kommt mit.

Es regnet in den Zeiten. Tropfen schwirren über die Scheiben, hasten gegen die Fahrtrichtung um die Wette, als kämpften sie gegen die Zeit, die Zeit, die sie fliessend in den Boden bringt. Die Züge der Winde öffnen den Himmel. Felder, Bäume, grasende Kühe, die, der Zeit keine Zeit schenken. Berge, Bäume, Fassaden, Autos werden grösser, werden kleiner, verschwinden am Horizont. Am Horizont steige ich aus und gönn mir erstmal einen Kaffee.

So wandert die Zeit, in der heutigen Zeit, und in mitten dieser Zeit, stehe ich, Kaffee trinkend, am Bahnhof. Ich habe Zeit.
Kaffee in Genf, Kaffee in Paris, Kaffee in London. Kaffee kennt keine Zeit, kennt die Züge der Zeiten, röstet in der Zeit dahin.

So wünsch ich, in der Zeit eine gute Zeit!

2 Gedanken zu “Züge der Zeit

  1. Hey, Freut mich sehr, dass du meine Texte liesst! :)
    Soll das heissen, dass du ein job für mich hättest? Den könnt ich nämlich schon gebrauchen… 😉
    Grüsse aus dem Herzen Afrikas

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