So bin ich in Lusaka angekommen. Und meine Koffer auch. Jedoch stellt sich mir die Frage, ob man hier überhaupt ankommen kann, in diesen Weiten, wo der Horizont kein Ende nimmt, wo die Erde eben ist, kein Anfang und kein Ende hergibt. Und doch fühlt man, dass man hier ankommen kann, dass die Menschen einem willkommen heissen, offen auf einem zugehen, dass man sich gar nicht fremd fühlen muss.
So ist man erst einmal orientierungslos, durch Zug und Flug den Norden verlierend, geht man durch Strassen wie in einem wirren Traum. Der Markt an der Cairo Road scheint hektisch, aber doch geordnet, nur in einer anderen Weise. Die Menschen schauen einem nach, sprechen dich an, komm, kauf meine Früchte. Woher kommst du? Wie heisst du? Man entdeckt Früchte und Gemüse, die einem fremd sind. Was das wohl ist? Ich probier eine kleine, braune Frucht, Masuku, der Inhalt gibt nicht viel her, doch es schmeckt lecker, saftig. Schon kommt eine Frau von dem Stand gegenüber. Komm hier her, probier meine Früchte, die sind besser. Kennst du diese? Sanja drückt mir eine kleine, dunkel violette Frucht in die Hand. Was ist das, dass so pflaumenähnlich ausschaut? Sie nennt es Infungu. Ich beisse rein, mein Mund verzieht sich, vertrocknet sich. Es schmeckt sehr bitter. Diese Früchte kommen vom Affenbrotbaum, auch Baobab genannt. Ich denke an den kleinen Prinzen, der sich immer sorgte, dass diese auf seinem Planeten nicht all zu viele Wurzeln schlagen.
Die Nacht bricht über einem her, als würde sie dich auffressen wollen. Man bekommt langsam ein Zeitgefühl zurück, doch, es ist eine andere Zeit. Eine Zeit, die dir Zeit schenkt, die die Hektik stehen lässt. Und mit der Zeit, kommt auch die Orientierung wieder. Man erkennt die Strassen, die Gebäude, versucht sich, zu recht zu finden. War das wirklich die selbe Strasse?
Lusaka ist eine sehr lebendige Stadt, die einem alles her gibt, was man zum Leben braucht. Die Einkaufszentren wirken nicht minder kleiner als bei uns. Es wird an jeder Ecke etwas gebaut, und es scheint so, als würde die Stadt von Tag zu Tag weiter wachsen.
Die Menschen sind modern, sind gerne gut angezogen, viele tragen sogar zwei Mobiltelefone mitsich. Man spürt diese Aufbruchstimmung bei den Leuten, die der Moderne entgegen gehen.
So bekomme ich hier viele neue Eindrücke, manche scheinen mir gewöhnungsbedürftig, manche nicht. So krabbelts und kriechts hier die ganze Zeit herum. Doch, wo man am Vorabend noch die Füsse hochhub, denkt man sich heute na ja, ist halt so. Und ich begebe mich weiter auf meinem Aufbruch, neue Sachen zu entdecken.
Ha Ha, was deicht äch der Frosch vom Hund…
Muli bwanchi amai sarah
bin begeistert von deinen texten und freue mich jedesmal, diese zu lesen.
wünsche dir von herzen schöne erlebnisse und wäre gerne grad auch mit dir.
herzlich elsbeth
hey wie gfallsder? ich hä grad dini texta gläse und cha güet navollzie wie s dier geit! chunntmer ehüfe ganz bekannt vor ;)) gniesses